Mit dem Zug und einer positiven Aufregung im Hinblick auf den bevorstehenden road trip ging es am 25.02. raus aus Sydney. Phil und sein Camper warteten am Bahngleise auf mich. Nun sah ich zum ersten mal das Gefährt mit dem ich hoffentlich die nächsten Wochen hunderte australische Kilometer hinter mich bringen sollte. Der Mazda war ursprünglich ein Mechaniker Auto. 
Er wurde so umgebaut das eine große Matratze auf einem Holzgestell im hinteren Bereich/Kofferraum dauerhaft positioniert war.Schlafen fast wie im Stockbett, nur das nachts direkt einer neben mir liegen wird.
Phil hatte den Camper inklusive Champingausstattung von einem franz. Pärchen in Melbourne abgekauft. Er hatte so einige Dellen und Schrammen, aber die Franzosen hatten ihn wohl kurz vor dem Verkauf in der Werkstatt generalüberholen lassen. Phil ist schon von Melbourne bis Sydney ohne Probleme gefahren.
Mein Rucksack fand gerade so Platz, Phil hatte durch seine Kitesurfingausrüstung und den zahlreichen Campingutensilien die Stauräume nahezu ausgefüllt.
Unser gemeinsames Ziel war Melbourne, Phil stand kurz vor einer Jobzusage in einer dort ansässigen Automobilfirma. Voraussichtlicher Start 15. März., bereits in Deutschland hatte er mit der Firma Kontakt und es ging jetzt nur noch um das Gehalt und Start. Er würde dann 6 Monate dort arbeiten, dass ist die max. Arbeitsdauer für den gleichen AG mit w&t visa. Die Ankunft Mitte März würde mir entgegen kommen. In Melbourne startet vom 17.-20.03. die Formel 1 Saison, wenn ich schon mal da wäre dann würde ich mir das Spektakel nicht entgehen lassen wollen. Vorausschauender Weise habe ich mir schon im Januar ein Hostel und dadurch einen günstigeren Preis reserviert.
An unserem ersten Tag ging es aber zunächst in entgegengesetzter Richtung, nach Norden, zum Glühwürmchen Tunnel. Es handelt sich hierbei um ein stillgelegten langen Zugtunnel in dem sich tausende Glühwürmchen eingenistet haben. Phil hat dies von einem anderen Backpacker empfohlen bekommen. Falls wir wieder erwartend feststellen sollten, dass wir nicht als Reisepartner harmonieren, dann würde er mich am nächsten Tag wieder am Bahnsteig Richtung Sydney absetzen.
Während der Fahrt, die streckenweise sehr holprig war, tauschten wir uns nahezu pausenlos aus. Was haben wir schon in Australien gesehen und erlebt, Beweggründe fürs work&traveln in Australien und wer wartet alles daheim auf das Zurückkommen. Mein Fahrer ist glücklicherweise sehr redselig, bleibt zu hoffen das er dabei bleibt. Er hatte seit vier Wochen niemanden als Beifahrer und kaum jemanden als Gesprächspartner gehabt. Bevor ihr fragt -ich weis doch das ihr die Frage in den Köpfen habt- nein Phil ist nix für mich. Glaube wir können auf dem Weg nach Melbourne eine gute Zeit als travelmates miteinander haben. Mehr aber auch nicht, er ist nicht mein Typ.
Ob es im Tunnel geglüht hat oder ob wir für unseren gemeinsamen road trip schwarz sehen erfahrt ihr im nächsten Beitrag.